Nach Vorwürfen, er habe sich am Set von “Manta Manta: Zwoter Teil” komplett danebenbenommen, stand Til Schweiger lange in der Kritik. Doch inzwischen ist der Regisseur wieder in den Angriffsmodus zurückgekehrt. So knöpft er sich jetzt etwa Jan Böhmermann und Oliver Pocher vor.
Til Schweiger tummelt sich häufig in den Schlagzeilen – zuletzt aber nur selten wegen seiner Arbeit. Stattdessen sorgte vor knapp einem Jahr ein “Spiegel”-Bericht über das fragwürdige Verhalten des Regisseurs am Set des Streifens “Manta Manta: Zwoter Teil” für Aufsehen. Erst vor zwei Wochen wiederum wirbelte der 60-Jährige mit der Nachricht, er liege mit Sepsis in einer Klinik auf Mallorca, jede Menge Staub auf. Zu beiden Themen bezieht er nun auch im Gespräch mit der Wochenzeitung “Die Zeit” Stellung. Doch Schweiger hat noch mehr auf der Pfanne.
So teilt der Filmemacher in dem Interview explizit gegen zwei TV-Kollegen aus – Moderator Jan Böhmermann und Comedian Oliver Pocher. “Die verachte ich, weil sie immer nur auf Kosten von anderen lachen”, gibt Schweiger unumwunden preis. Beide würden zwar sehr gerne austeilen, könnten aber überhaupt nicht einstecken, so sein Urteil: “Wenn ein Joke mal auf ihre Kosten geht, ziehen sie eine Flunsch und kommen sofort mit einem Anwalt um die Ecke.”
“Es war ein Klaps”
Speziell mit Blick auf Böhmermann wird Schweiger sogar ausfallend. Der Satiriker sei für ihn “das größte Brechmittel in der deutschen Medienlandschaft”, sagt der Regisseur und offenbart dabei auch Gewaltfantasien gegen den 43-Jährigen: “Wenn ich den treffe, das hatte ich mir mal geschworen, kriegt der eine fette Schelle.” Als er Böhmermann tatsächlich einmal begegnet sei, habe er sich aber “Gott sei Dank” zurückgehalten.
Um Gewalt ging es unter anderem auch bei den Vorwürfen, die Schweiger im Zusammenhang mit “Manta Manta: Zwoter Teil” gemacht wurden. Schließlich soll er einen Mitarbeiter am Set geohrfeigt haben. Dazu sagt der Regisseur nun im “Zeit”-Gespräch: “Es war noch nicht mal eine Schelle, es war ein Klaps”. Er wolle den Vorfall jedoch nicht relativieren. “Man fasst jemandem nicht ins Gesicht”, so Schweiger, der zudem erklärt, sein Ausrutscher sei ihm schon am nächsten Tag verziehen worden – “und darüber war ich unendlich froh und dankbar”.
Demnächst würde Schweiger durchaus gerne mal wieder als Filmemacher die Aufmerksamkeit auf sich lenken. So entstehe gerade das Drehbuch zu einem neuen Film, verrät er. Die Handlung und der Titel “Sandkastenkrieger” stünden bereits fest.
Von Gerüchten genervt
Nach seiner Sepsis müsse er sich aktuell allerdings weiter schonen, sagt Schweiger. Noch immer müsse er “nach ein paar Stunden am Tag (…) auf meiner Finca” jeden Abend zurück in eine Klinik auf Mallorca.
Schuld sei eine Wunde am Bein, die sich “immer wieder entzündet” habe. Auf Spekulationen angesprochen, in Wahrheit unterziehe er sich einem Alkoholentzug in der Klinik, reagiert Schweiger im Interview genervt: “Ich sag Ihnen mal was: Das geht mir voll am Arsch vorbei.”
Quelle: ntv.de, vpr/spot