Etwas wehmütig wird Wolfgang Stumph, 79, schon, als SuperIllu ihn und Tochter Stephanie, 40, in Berlin zum Fototermin trifft. „Das ist für mich ein besonderer Moment. Wer weiß, wann wir wieder mal zusammen drehen“, sagt der Schauspieler. 30 Jahre lang waren Vater und Tochter in der ZDF-Reihe „
Stubbe – Von Fall zu Fall“ ein unschlagbares Team. Die Stubbes lockten in 53 Episoden und unterschiedlichen Besetzungen – u.a. spielten Marie Gruber, Renate Krößner, Margret Homeyer oder Lutz Mackensy mit – Millionen Zuschauer vor den Bildschirm. Nun ist – nach dem ersten Abschied 2014 und vier (Zugabe-)Folgen – endgültig Schluss.
Wolfgang Stumph: „Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Wir übergeben nun an die Fantasie der Zuschauer, wie es weitergeht.“
Der Weg zum Erfolg: Wie alles 1995 begann
Zum Start 1995 hatte niemand damit gerechnet, dass die Reihe drei Jahrzehnte lang laufen würde. Jetzt sei aber Zeit für etwas Neues, sagt Wolfgang Stumph. „30 Jahre ist im deutschen Fernsehen eine Ausnahme. Man darf die Gunst der Zuschauer nicht strapazieren. Man muss sie schätzen und verantwortungsvoll damit umgehen.“ Er bringt es auf den Punkt: „Allzu viel zerreißt den Sack. Das ist zwar eine Müllerweisheit, aber wenn es am schönsten ist, sollte man…“ Schon oft habe er in seiner Karriere neue Aufgaben gesucht, um sich künstlerisch auszuleben. Seine Haltung und Moral seien in jeder seinen Figuren zu finden. Auch deshalb beginnen all seine Film-Rollen, an deren Entwicklung er selbst beteiligt war, mit St: Struutz, Stille, Stolze, Stankoweit – und eben Stubbe.