Jahrzehntelang sind sie ein Vorzeige-Paar. Doch damit ist es nun vorbei: Die nicht zuletzt aus dem “Tatort” bekannte Schauspielerin Maria Furtwängler und Verleger Hubert Burda gehen getrennte Wege. Doch natürlich sollen sie “freundschaftlich und familiär verbunden” bleiben.
Schauspielerin Maria Furtwängler und Verleger Hubert Burda haben nach mehr als 30 Jahren Ehe ihre Trennung bekannt gegeben. Eine Sprecherin Furtwänglers bestätigte das Liebes-Aus offiziell.
In einer Erklärung im Namen der Eheleute heißt es: “Maria Furtwängler und Hubert Burda gehen bereits seit geraumer Zeit getrennte Wege. Sie sind einander, auch angesichts der beiden gemeinsamen Kinder, freundschaftlich und familiär verbunden und werden dies auch in Zukunft so handhaben.”
Darüber hinaus machte das Paar in der Angelegenheit keine weiteren Einzelheiten öffentlich. Die beiden Eheleute haben zusammen eine Tochter und einen Sohn: die 30-jährige Elisabeth Furtwängler ist Musikerin, ihr zwei Jahre älterer Bruder Jacob Burda ist als Digitalunternehmer tätig.
27 Jahre Altersunterschied
Die aus einer bekannten Künstlerfamilie stammende Schauspielerin und der erfolgreiche Medienunternehmer gehören seit ihrer Hochzeit 1991 zu Deutschlands bekanntesten Ehepaaren. Dennoch ist es den beiden all die Jahre gelungen, ihr Familienleben weitgehend aus der Öffentlichkeit zu halten.
Es gibt aber ein bemerkenswertes Interview, das Furtwängler 2012 mit dem “Spiegel” führte. Darin sagte sie, sie selbst sei auch durch die Ehe mit dem Multimillionär zur selbstbewussten Frau geworden: “Ich habe nun mal einen extrem starken und selbstbewussten Mann, in dessen Schatten man leicht zum Umfeld wird, zum Satelliten. Es klingt jetzt wahnsinnig klischeehaft, aber daraus ist möglicherweise umso mehr das Bedürfnis entstanden, mich selbst und meine eigene Welt zu finden.”
Für Hubert Burda war die Heirat mit der heute 55-Jährigen die zweite Eheschließung. Als das Paar 1991 Hochzeit feierte, war Furtwängler 25 und der nunmehr 82-jährige Verleger gut ein Vierteljahrhundert älter. Die beiden kannten sich da schon einige Jahre, das erste Kind war schon auf der Welt, das zweite unterwegs.
Paraderolle als Charlotte Lindholm
Die vielfach preisgekrönte Maria Furtwängler, Großnichte des berühmten Dirigenten Wilhelm Furtwängler, hatte schon als kleines Mädchen vor der Kamera gestanden und erlebte ihren großen Durchbruch 1987 mit der ARD-Vorabendserie “Die glückliche Familie”. Ihre Paraderolle aber ist die “Tatort”-Fernsehkommissarin Charlotte Lindholm. Mit rund 30 Fällen in 20 Jahren ist Maria Furtwängler immer wieder eine Quotengarantin. Auch als Fernsehproduzentin hat sie sich einen Namen gemacht. Neben dem TV-Leben ist sie zudem promovierte Ärztin.
In der Öffentlichkeit setzt sich Maria Furtwängler seit langem für Frauenrechte ein. So gründete sie mit ihrer Tochter Elisabeth 2016 die MaLisa Stiftung. Diese engagiert sich auf internationaler Ebene gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. In Deutschland macht sich die Stiftung zudem für gesellschaftliche Vielfalt und die Überwindung einschränkender Rollenbilder stark. Immer wieder thematisieren MaLisa-Initiativen Missstände, etwa beim Frauenbild in Medien.
Die Burda-Mediengruppe wiederum macht jedes Jahr Milliardenumsätze. Zu ihrem Portfolio zählen das Magazin “Focus”, die People-Zeitschrift “Bunte”, das Modemagazin “Burda Style” und die Fashion-Zeitschrift “Elle”. Das Medienhaus ist zu 100 Prozent in Familienbesitz, Hubert Burda ist Eigentümer zusammen mit seinen Kindern: Jacob Burda und Elisabeth Furtwängler halten an der Konzernholding seit 2017 jeweils 37,5 Prozent.
(Dieser Artikel wurde am Montag, 15. August 2022 erstmals veröffentlicht.)