Jahren Scheidung bestätigte Fredi Malinowski ENDLICH die Gerüchte

Bis heute haben Fantasy eine Million Tonträger verkauft. Früher hatten sie Geldsorgen und Schulden. Im Interview mit t-online.de erzählen die Musiker Fredi Malinowski und Martin Hein, wie heftig ihr Weg zum Erfolg war.

Mit ihrem zehnten Album “Casanova” melden sich die Sänger Fredi Malinowski und Martin Hein jetzt zurück. Besser bekannt sind die beiden Männer unter dem Namen Fantasy. Das Schlagerduo kletterte im Jahr 2014 erstmals an die Spitze der Charts und kann mittlerweile an die Erfolge anknüpfen. Doch der Durchbruch kam spät, denn bereits seit 1997 stehen sie zusammen auf der Bühne. Der Aufstieg nach oben war für die zwei Sänger turbulent.

Ähnlich turbulent ging es in den Liebesleben der beiden zu. Sowohl Fredi als auch Martin haben sich von ihren langjährigen Partnerinnen getrennt, mit denen sie gemeinsame Kinder haben. In einer Autobiografie enthüllte Fredi später, dass er jetzt einen Mann liebt. Mit t-online.de sprechen die Fantasy-Stars nun über schweren Zeiten und neue Liebe.

t-online.de: 2003 erschien mit “Mein schönstes Geschenk” Ihr erstes Album. Jetzt kommt das zehnte. Haben Sie schon mal ans Aufhören gedacht?

Fredi Malinowski: Zu der Zeit, als wir erfolglos waren, hatten wir keine Lust mehr weiterzumachen. Das war Anfang 2000. Wir wussten nicht mehr, wovon wir leben sollen. Dann haben wir uns gegenseitig wieder aufgebaut und uns Mut zugesprochen. Das war damals schlimm. Wir hatten große Geldsorgen. Ich habe Toiletten geputzt, Martin war kellnern. Zwischendurch waren wir arbeitslos und haben unsere Eltern nach Geld gefragt. Als wir in den Charts waren, mussten wir erst mal unsere Schulden bezahlen. Das waren ein paar Tausend Euro – überwiegend stammten die aus Strom- und Telefonrechnungen.

Zwölf Jahre nach der Gründung Ihrer Band sind Sie erstmals in den Charts gelandet – auf Platz 88. Warum hat der Durchbruch so lange gedauert?

Fredi Malinowski: Wir haben gar nicht darüber nachgedacht, warum der Durchbruch so spät kam. Als der Erfolg da war, wussten wir, warum. Wir waren ausdauernd, authentisch, haben echte Musik von Herzen gemacht und die Menschen unterhalten. Bis heute sind wir unseren Fans sehr nah und haben fast in jeder Stadt gesungen. Als das Album “Mein schönstes Geschenk” 2002 veröffentlicht wurde, ging es endlich richtig los. Der Weg dahin war hart und ist mit einer Castingshow-Teilnahme nicht zu vergleichen.

Martin Hein: Wir waren wie Straßenmusiker. Die Rundfunksender haben unsere Lieder überhaupt nicht gespielt. Darüber waren wir sehr traurig.

Fantasy 2011: Zu dieser Zeit stiegen sie erstmals mit dem Album "Land in Sicht" in die Charts ein. Damals landeten sie noch auf Platz 88.

Sie sind beide Väter. Sie, Martin, haben einen Sohn und Sie, Fredi, drei Kinder. Wie findet der Nachwuchs Ihre Musik?

Martin Hein: Unsere Kinder geben uns das beste Kompliment: Sie hören eigentlich keinen Schlager, finden es aber geil, was wir machen. Mein 15-jähriger Sohn Luca hatte gerade eine Vorführung in der Klasse. 200 Schüler warteten darauf, dass es losgeht. Als er anfangen wollte, ging plötzlich das Licht an und unser Lied “Bonnie und Clyde” übertönte sein Klavierspiel. Die ganze Schule liebt den Song.

Fredi Malinowski: Unsere Kinder mögen mittlerweile unsere Lieder – besonders den Titel “24/7”. Denen ist unsere Musik nicht peinlich, sondern sie finden es cool, was ihre Papas machen. Sie kommen aber weniger zu unseren Konzerten. Mein Sohn Sandro war jedoch mit uns auf Tour.

Fredi, Ihr Sohn war bei DSDS. Haben Sie ihn ermutigt, dass er daran teilnimmt oder eher abgeraten?

Fredi Malinowski: Ich wusste gar nicht, dass er an der Castingshow teilnimmt. Er hat sich dort einfach angemeldet. Ich fand das super. Für ihn war es wichtig, die Chance zu nutzen. In einer fremden Umgebung ist Sandro normalerweise schüchtern und zurückhaltend. Die Sendung hat ihn lockerer gemacht. Er hat alles richtig gemacht. Ich bin nicht traurig darüber, dass er es nicht in die Motto-Shows geschafft hat. Ich habe gehofft, dass er nicht den ersten Platz belegt. Es hätte sonst geheißen, dass er Vitamin B vom Papa bekommen hat. Ich bin stolz auf ihn, dass er dabei war und stolz, was er daraus gemacht hat. Sandro hat inzwischen zwei Alben veröffentlicht. Das eine war in den Top 5 und das andere in den Top 10.