Er konnte es kaum fassen: Als John Jürgens seinem Vater Udo in den letzten Momenten begegnete, fiel ein Satz, der sein Leben veränderte. Jetzt, Jahre später, bricht er das Schweigen

Zehn Jahre später öffnete der heute 60-Jährige sein Herz im Bayern-1-Podcast „Die blaue Couch“ und schilderte die letzten, dramatischen Augenblicke im Leben der Schlagerlegende.

„Billy, Billy, Schwindel“ – Udos letzte Worte

Udo Jürgens war an diesem Tag gemeinsam mit seinem langjährigen Freund und Mitarbeiter Billy Kudjoe Todzo spazieren, als es ihm plötzlich schlecht wurde. John erinnert sich an die Schilderung: „Er war an einem Auto, hat sich da festgehalten und hat plötzlich gesagt: ‚Billy, Billy, Schwindel‘.“

Billy reagierte sofort, stützte den Sänger, doch Udo sackte zusammen „wie ein nasser Sack“. Sofort begann er mit einer Herzdruckmassage, kämpfte um das Leben seines Freundes. Doch John beschreibt erschüttert: „Im Grunde genommen ist er in dem Moment in den Armen von Billy gestorben. Und er kam eigentlich in dem Moment nie mehr zurück.“

Drei Stunden Kampf – doch vergebens

Als John den Anruf erhielt, brach er selbst zusammen: „Ich bin aus dem Stand auf meine Knie gefallen.“ Er machte sich sofort auf den Weg ins Krankenhaus. Währenddessen kämpften Ärzte und Sanitäter ganze drei Stunden lang um das Leben des Musikers. Doch als John im Kantonsspital Münsterlingen ankam, war es zu spät. Am 21. Dezember 2014 verstarb Udo Jürgens im Alter von 80 Jahren an Herzversagen.

Die Erinnerungen verfolgen John bis heute. Als er Abschied nehmen wollte, beschreibt er den Moment mit gebrochener Stimme: „Ich konnte nicht aufrecht reingehen. Ich bin auf allen Vieren reingegangen. Papa, was machst du?“
Er wollte die Hand seines Vaters halten – doch er schaffte es nicht.