Die Zeugin, die Schreie hörte: MayWays explosive Enthüllungen über Prinz Andrew und die Nacht auf Epsteins Insel

Es ist eine Szene wie aus einem Thriller. Ein düsteres Studio, nur von einer einzelnen Lampe beleuchtet. Eine Frau sitzt im Halbschatten, ihre Hände zittern, ihre Stimme bricht. Die Welt hält den Atem an. Die Frau, die sich “MayWay” nennt, bricht nach Jahren des erzwungenen Schweigens ihr Schweigen.

“Ich habe gesehen, was niemand sehen sollte”, flüstert sie, während eine Träne über ihr Gesicht läuft.

Diese Frau, einst ein fester Bestandteil der schillerndsten Kreise Londons, eine erfolgreiche Event-Managerin und Model, ist im Begriff, eine Bombe zu zünden, die das britische Königshaus in seinen Grundfesten erschüttern könnte. Ihre Geschichte handelt von Macht, Gier und den dunkelsten Geheimnissen der Elite. Im Zentrum: Prinz Andrew, der Herzog von York, und die berüchtigte Insel von Jeffrey Epstein.

Wer ist diese Frau, die es wagt, sich mit einer der mächtigsten Familien der Welt anzulegen? MayWay war keine Unbekannte in der Londoner High Society. Sie war dort, wo Macht und Geld aufeinandertrafen. Durch Geschäftspartner wurde sie in die elitären Kreise um Jeffrey Epstein eingeführt, ein Zirkel, in dem auch Prinz Andrew ein- und ausging. Sie war jung, ehrgeizig und glaubte, diese Kontakte seien der Schlüssel zu einer noch größeren Karriere.

Ihre erste Begegnung mit dem Prinzen fand auf einer glamourösen Gala in Manhattan statt. Ein Abend voller Champagner und höflicher Konversation. Er war charmant, machte Witze, zeigte Interesse an ihrer Arbeit. Für MayWay war es ein Event wie viele andere. Doch sein Blick blieb an ihr hängen.

Einige Wochen später flatterte eine Einladung ins Haus: Ein privates Wochenende auf den Bahamas. “Reine Entspannung”, hieß es. Doch als MayWay auf der berüchtigten Epstein-Insel ankam, zersprang die Illusion von einem karibischen Paradies sofort. Die Atmosphäre, so beschreibt sie es, war “seltsam still, fast kontrolliert”. Überall waren Leibwächter. Kameras überwachten jeden Winkel. Türen blieben verschlossen.

Prinz Andrew war ebenfalls anwesend. Sein Verhalten hatte sich verändert. Er war freundlich, ja, aber auch “distanziert, beobachtend”. Es gab Partys, doch die Freude wirkte gezwungen, als ob jeder Gast eine unsichtbare Grenze fürchtete. In diesen Tagen, so MayWay, fühlte sie sich nicht mehr wie ein Gast, sondern wie eine Gefangene, die ungewollt zu viel gesehen hatte. Der Wunsch zu gehen, wurde stärker, doch man machte ihr unmissverständlich klar, dass dies “nicht empfehlenswert” sei. Es war ein Gefühl der Machtlosigkeit, das sich tief in ihr Gedächtnis einbrannte.

Und dann kam die Nacht, die alles veränderte.

Es begann unscheinbar mit einem Dinner im Hauptgebäude. Kerzenlicht, leise Musik. Doch die Luft war zum Schneiden gespannt. Epstein war ungewöhnlich still, Andrew wirkte angespannt. Nach dem Essen, so berichtet MayWay, bat man sie, in einem der Gästezimmer zu warten. Angeblich sollte ein “Gespräch unter Freunden” folgen.

Die Tür fiel hinter ihr ins Schloss. Der Klang ließ sie erstarren. Gefangen in einem luxuriösen Zimmer blickte sie aus dem Fenster. Sie sah Silhouetten im Garten, hörte Stimmen, die sie nicht verstehen konnte. Und dann hörte sie ein Lachen, das “sich kalt in die Dunkelheit schnitt”.

Was dann geschah, verfolgt sie bis heute in ihren Albträumen. Später in der Nacht, in der erzwungenen Stille ihres Zimmers, hörte sie Geräusche. “Schreie”, sagt sie mit zitternder Stimme. “Kurz, unterdrückt, dann wieder Stille”.

Panik ergriff sie. Sie musste fliehen. Doch als sie das Tor erreichte, stellten sich ihr zwei Männer in schwarzen Anzügen in den Weg. Einer von ihnen sagte mit ruhiger, eisiger Stimme einen Satz, der die absolute Kontrolle auf der Insel definierte: “Niemand verlässt die Insel ohne Erlaubnis.” In diesem Moment wusste MayWay, dass sie in einer Parallelwelt gefangen war, in der normale Regeln nicht mehr galten.

Das Grauen dieser Nacht wurde durch die Normalität des nächsten Morgens nur noch verstärkt. Als wäre nichts geschehen. Die Sonne schien gnadenlos hell auf das angebliche Paradies. Epstein lachte. Und Prinz Andrew? “Andrew plauderte beiläufig beim Frühstück”. Diese Diskrepanz, diese Fähigkeit, nach einer Nacht voller Schreie zur Tagesordnung überzugehen, zerbrach etwas in MayWay.

Zurück in London versuchte sie zu vergessen. Doch die Bilder, die Geräusche, die Angst – sie blieben. Jahre vergingen. Als die Presse begann, die ersten vorsichtigen Fragen über Epstein und seine Verbindungen zu stellen, erhielt MayWay anonyme Nachrichten. Die Botschaft war klar: “Bleib still, wenn du leben willst”.

Und sie schwieg. Die Angst lähmte sie. Sie zog sich komplett aus der Öffentlichkeit zurück, wechselte mehrfach den Wohnort, änderte sogar ihren Namen. Das Vergessen aber blieb eine Illusion.

Der Wendepunkt kam 2022. Als die BBC ihre große Dokumentation über Epstein und Prinz Andrew ankündigte, wusste MayWay, dass ihr Schweigen sie nicht länger schützte. Es machte sie mitschuldig. Sie fasste einen Entschluss. Über einen gemeinsamen Bekannten kontaktierte sie die investigative Journalistin Claire Dawson.

Sie trafen sich heimlich in einem kleinen Café in Paris. Was als vorsichtiges Gespräch begann, wurde zu einem umfassenden Geständnis. Nacht für Nacht erzählte MayWay ihre Geschichte, Stück für Stück. Schließlich übergab sie der Journalistin ein altes Handy, das sie jahrelang wie einen Schatz versteckt hatte. Der Inhalt: Nachrichten, Fotos, Uhrzeiten. Und ein Video. Ein Video, das offenbar auf der Insel aufgenommen worden war.

Für die Ermittler war es ein Wendepunkt. Für MayWay war es der Beginn eines neuen Albtraums.

Sobald ihre Geschichte durch Dawsons Bericht öffentlich wurde, schlug das System zurück. Sie erhielt Drohbriefe. Fremde folgten ihr auf der Straße. Doch diesmal, gestärkt durch die Öffentlichkeit, schwieg sie nicht. “Ich habe keine Angst mehr”, sagte sie in einem Interview, obwohl ihre Stimme zitterte. “Wenn ich schweige, werden sie gewinnen.”

Die Enthüllungen erschütterten Großbritannien. Doch es kam noch schlimmer. In MayWays Aufzeichnungen tauchte ein zweiter Name auf – jemand aus dem engeren Umfeld der königlichen Familie, der laut ihren Notizen ebenfalls auf der Insel gewesen sein soll.

Der Palast ging sofort in die Offensive. Sprecher dementierten alles, nannten es “absurde Erfindungen einer Frau mit zweifelhaften Motiven”. Doch die Beweise waren da. Fluglisten tauchten auf, alte Fotos. Andere Zeugen, ermutigt durch MayWays Mut, waren plötzlich bereit zu reden.

Kurz darauf erhielt MayWay einen Brief ohne Absender. Darin nur eine einzige Zeile, eine kalte Warnung: “Du weißt nicht, mit wem du dich anlegst”. Sie verbrannte den Brief, aber das Zittern in ihren Händen, so erzählt die Dokumentation, hörte tagelang nicht auf.

Während internationale Medien sich hinter sie stellten und NGOs ihr Schutz anboten, hüllte sich das Königshaus in eisernes Schweigen.

Wenige Monate später war MayWay verschwunden. Ihre Wohnung in London stand leer, ihr Handy war ausgeschaltet, ihr Konto stillgelegt. Gerüchte kursieren. Manche sagen, sie lebe unter neuem Namen in Südfrankreich. Andere glauben, sie sei in ein Zeugenschutzprogramm aufgenommen worden.

Sie ist weg, aber ihre Geschichte ist es nicht. Ihr letzter Satz in der Dokumentation hallt nach, eine Anklage an die Welt und eine Mahnung an uns alle: “Die Wahrheit stirbt nur, wenn niemand mehr fragt”.

In den sozialen Medien tobt die Debatte. Ist sie eine Heldin oder eine Lügnerin? Ein Opfer oder eine Spielerin in einem Machtkampf, der größer ist als sie selbst? Der Palast schweigt. Und das Bild von Prinz Andrew bleibt ein dunkler Schatten, der über dem Empire liegt.

Bis heute bleibt die bohrende, unbequeme Frage, die MayWay in die Welt gesetzt hat: Was, wenn sie die Wahrheit sagte?