„35 Affären, ein gebrochenes Herz und die Sucht nach Applaus: Wie Marc Terenzi mit seiner Beichte die Lüge im deutschen Showgeschäft entlarvt“

Er sitzt da, die Kamera läuft, das Licht grell und gnadenlos. Keine Bühne, kein Playback, kein Publikum, das ihm zujubelt. Nur Marc Terenzi – der Mann, der einst Frauenherzen schmelzen ließ – und seine Beichte, die Deutschland den Atem anhalten lässt.

„Ich war süchtig. Nach Sex. Nach Bestätigung. Nach dem Gefühl, gebraucht zu werden.“

Ein Satz, der klingt wie aus einem Drehbuch, aber keiner ist. Es ist Terenzis Wahrheit – oder das, was er jetzt dafür hält.


Die späte Abrechnung mit sich selbst

Marc Terenzi packt über Affären aus: "Habe Sie betrogen" - stars24

Kurz vor seinem Einzug in „Promi Big Brother“ öffnet der ehemalige Boyband-Star seine eigene Hölle. In einer Dokumentation mit Oliver Pocher gesteht er öffentlich, Gina-Lisa Lohfink über Monate hinweg betrogen zu haben. Nicht einmal, nicht zweimal – sondern „durchgehend“.

Er nennt sich selbst „den vollen Fremdgeher“.

Damit zerreißt er das Märchen, das er einst so sorgfältig gestrickt hatte: Der charmante Sänger, das verführerische Lächeln, das perfekte Paar. Alles Fassade.

35 Frauen in sechs Monaten – ein Leben im Rausch aus Lust, Lügen und Selbstverachtung.

„Sex war meine Droge“, sagt Terenzi. Und Deutschland hört hin – mit einer Mischung aus Entsetzen, Neugier und heimlichem Voyeurismus.


Gina-Lisas gebrochener Stolz

Während Marc redet, blutet irgendwo anders ein altes Herz erneut. Gina-Lisa Lohfink, das Model mit der grellen Stimme und der verletzlichen Seele, erinnert sich.

Frauen, die sie am Set ansprechen, ihr mit triumphierendem Lächeln von ihren Nächten mit „ihrem“ Marc erzählen. Ein Alptraum, den sie jahrelang heruntergeschluckt hat.

„Bin ich so hässlich?“, fragte sie sich damals. Eine Frage, die jede Frau trifft – und die kein Applaus der Welt heilt.

Heute sagt sie, es sei kein böses Blut mehr zwischen ihnen. Man habe „freundschaftlichen Kontakt“.
Aber die Wahrheit liegt zwischen den Zeilen: Vertrauen lässt sich nicht wieder zusammensetzen wie eine PR-Story.


Die Sucht, die keiner sehen wollte

35 Affären – und keiner stoppte ihn. Kein Manager, keine Freunde, kein Publikum. Warum auch?

In einer Branche, die Skandal mit Schlagzeilen verwechselt und Reue mit Reichweite belohnt, war Terenzis Chaos nur Treibstoff. Je mehr Absturz, desto mehr Klicks.

Er selbst beschreibt es so: „Jede neue Eroberung war wie ein kurzer Kick. Danach kam die Leere – und ich musste sofort wieder raus, wieder performen, wieder lügen.“

Es war kein Liebesleben, es war ein System.

Ein System, das nicht nur Gina-Lisa, sondern auch ihn selbst verschlang.


Zwischen PR und echter Buße

Jetzt, 2025, versucht Terenzi, die Trümmer zu sortieren. Therapie, Klinik, Reue – das volle Programm.
Er spricht von einem „Neuanfang“. Von Klarheit. Von Heilung.

Aber wie viel Wahrheit steckt in einer Beichte, die ausgerechnet vor laufenden Kameras passiert?

Die Frage ist unbequem – und genau deshalb nötig.
Denn im deutschen Reality-Zirkus ist jede Träne Content, jede Krise Quote.

Terenzis Reue trifft mitten ins Herz einer Medienkultur, die Geständnisse nicht mehr hinterfragt, sondern vermarktet.


Der Sündenfall als Comeback

„Promi Big Brother“ – der Ort, an dem Karrieren wiedergeboren oder endgültig beerdigt werden. Für Terenzi ist es beides.
Er will zeigen, dass er geläutert ist. Dass der alte Marc, der fremdgegangen, gelogen, getrunken hat, nicht mehr existiert.

Doch das Publikum hat ein langes Gedächtnis. Es erinnert sich an den Mann, der vor laufender Kamera seinen Schmerz verkauft – und sich gleichzeitig selbst inszeniert.

Vergebung lässt sich nicht mit Einschaltquoten kaufen. Aber vielleicht – mit Ehrlichkeit.


Zwischen Sünde und Show

Was bleibt nach dieser Beichte?
Ein Mann, der alles hatte und fast alles verlor. Eine Frau, die sich selbst wieder zusammensetzen musste. Und eine Gesellschaft, die sich in der Rolle des moralischen Richters gefällt – solange sie selbst nicht im Rampenlicht steht.

Marc Terenzi hat mit seinem Geständnis mehr offengelegt als seine Sucht. Er hat eine Branche entblößt, die menschliches Scheitern in Sendezeit verwandelt.

Vielleicht ist das seine größte Tat: uns daran zu erinnern, dass hinter jedem Skandal ein Mensch steht – und hinter jeder Träne ein Vertrag.


Er nennt seine Therapie „das einzige echte Comeback meines Lebens“.
Vielleicht stimmt das. Vielleicht ist die Bühne diesmal kein Ort der Flucht, sondern der Konfrontation.

Aber eines bleibt gewiss:
Wenn Marc Terenzi heute vor die Kamera tritt, sieht man keinen Boyband-Star mehr – sondern einen Mann, der endlich aufhört, sich selbst zu spielen.

Und das, in dieser Branche, ist der größte Skandal von allen.