Pietro Lombardi und das Auge der Ex: Warum er sein Tattoo nicht bereut – und was das wirklich über ihn verrät

Ein Tattoo vergeht nicht, auch wenn die Liebe längst vergangen ist. Was bleibt, ist die Tinte unter der Haut – und die Fragen, die sie aufwirft. Pietro Lombardi, einst gefeiert als Casting-Sternchen, heute längst etablierter Sänger und Dauer-Thema in den Boulevardspalten, steht nun erneut im Fokus, weil ein Tattoo, gestochen aus Liebe, ihn auch nach dem Ende dieser Liebe begleitet. Das Auge seiner Ex-Verlobten Laura Maria Rypa prangt auf seinem Handrücken, gestochen im Januar als ultimatives Symbol für „Für immer“. Doch das „Für immer“ hielt nicht. Die Beziehung ist zerbrochen, der Traum von einer ewigen Bindung geplatzt. Nur das Auge, gestochen in schwarzer Tinte, starrt ihn jeden Tag an.

Viele Fans fragen sich seit der Trennung: Bereut er das? War dieser extreme Schritt am Ende nur eine jugendliche Kurzschlusshandlung, ein öffentlicher Liebesschwur, der jetzt zur Narbe einer gescheiterten Beziehung wird? Pietro stellte sich der Frage. In einer Instagram-Fragerunde lautete sie schlicht: „Bereust du dein Augen-Tattoo auf deiner Hand?“ Die Antwort des 33-Jährigen fiel knapp, beinahe trotzig aus: „Nein.“ Kein Zaudern, kein Bedauern, kein Versuch, das Tattoo kleinzureden. Ein klares Nein. Doch was bedeutet dieses Nein wirklich? Ist es ein Ausdruck von Stärke, Loyalität, Stolz? Oder ist es eher ein verzweifeltes Festhalten an einem Symbol, weil jede Löschung, jede Laserbehandlung auch als Eingeständnis eines Fehlers verstanden würde?

Die Geschichte des Tattoos klingt wie ein Drehbuch aus der Welt der Reality-Popstars: Pietro, frisch verlobt, heimlich organisiert er über eine Freundin ein Foto der Augen von Laura Maria. Heimlich, romantisch, extrem. Dann, in einem Studio in Düsseldorf, setzt er das Zeichen. 40 Minuten Schmerz, 40 Minuten Hingabe, 40 Minuten, die er zur größten Liebeserklärung seines Lebens stilisiert. „Ich glaube, ein starkes Auge am Körper hilft immer“, sagte er damals. Und fügte hinzu: „Außerdem hat sie wunderschöne Augen.“ Es war die Art von Satz, die Fans seufzen ließ und Kritiker schmunzeln.

Als er das Tattoo enthüllte, reagierte Laura emotional. „Sie war echt überrascht, weil das schon ein extremer Beweis ist, dass ich in meinem Leben keine andere Frau mehr möchte“, schwärmte Pietro damals. Es war die Art Szene, die Boulevardmedien lieben: der Sänger, die schöne Influencerin, das große Drama der Gefühle, eingefangen in Tinte. Doch was damals wie ein unerschütterliches Versprechen wirkte, liegt heute in Scherben. Die Verlobung geplatzt, die Liebe vorbei. Aber das Auge bleibt.

Und genau hier beginnt die eigentliche Geschichte. Denn Tattoos sind mehr als nur Bilder. Sie sind Symbole, sie sind Erinnerungen, sie sind Narben, die man nicht einfach abstreifen kann wie ein altes Hemd. Für Pietro ist dieses Auge offenbar nicht nur das Symbol einer verflossenen Liebe, sondern etwas Größeres. Vielleicht steht es für seine Fähigkeit, überhaupt zu lieben. Vielleicht für einen Lebensabschnitt, den er nicht auslöschen will, weil er ihn geprägt hat. Vielleicht ist es auch nur Trotz – die Weigerung, zuzugeben, dass er sich verrannt hat.

Das „Nein“ auf die Frage nach Reue klingt deshalb so vielschichtig. Es klingt wie ein Mann, der sich weigert, Schwäche zu zeigen. Einer, der sagt: Ich stehe zu meinen Entscheidungen, auch wenn sie falsch waren. Doch es klingt auch nach einem Mann, der weiß, dass jede andere Antwort sofort als Schlagzeile enden würde: „Pietro bereut Liebes-Tattoo“ – ein gefundenes Fressen für dieselben Fans, die ihm nun kritisch auf die Hand starren.

Denn in Wahrheit steckt Pietro in einer Falle, die er sich selbst gebaut hat. Wer in dieser Öffentlichkeit ein Liebes-Tattoo setzt, macht die Beziehung zur Bühne. Wer die Bühne verliert, steht nackt da – das Tattoo als Mahnmal. Löschen lassen? Ein Eingeständnis. Überstechen? Ein neues Kapitel, das sofort wieder kommentiert würde. Behalten? Eine ewige Erinnerung an das, was nicht mehr ist. Keine Lösung, die nicht für Gesprächsstoff sorgt.

Vielleicht ist es genau das, was Pietro meint, wenn er sagt: „Nein, ich bereue es nicht.“ Er kann es sich schlicht nicht leisten, zu bereuen. Denn Bereuen wäre Schwäche. Und Schwäche ist Gift in einer Welt, die von Fans, Schlagzeilen und Erwartungen lebt.

Dabei ist die Geschichte von Pietro Lombardi längst eine Geschichte voller Widersprüche. Vom Casting-Liebling bei DSDS zum Teenie-Idol, vom Ehemann von Sarah Engels zum öffentlichen Herz-Schmerz-Helden, von Reality-TV bis Chart-Hits. Jede Station war begleitet von Schlagzeilen, Trennungen, neuen Anfängen. In dieser Kette aus Höhen und Tiefen wirkt das Tattoo wie ein weiteres Kapitel: übertrieben, leidenschaftlich, tragisch.

Fans diskutieren heiß: Die einen bewundern seine Konsequenz, seine Loyalität, seine Weigerung, die Vergangenheit zu verleugnen. Die anderen halten ihn für naiv, für einen Mann, der nicht erkennt, dass manche Symbole besser verblassen sollten. „Warum behält er das?“, fragt eine Followerin. „Das ist doch nur Ballast.“ Andere schreiben: „Respekt, dass er dazu steht. Das zeigt Charakter.“

Und vielleicht ist genau das die Pointe: Dass es gar nicht so sehr um Laura Maria geht, nicht um die zerbrochene Verlobung, sondern um Pietro selbst. Um die Frage, wie ein Mann, der sein Leben so sehr zur öffentlichen Inszenierung gemacht hat, mit den Überresten einer gescheiterten Liebe umgeht. Dass er sein Tattoo behält, sagt mehr über ihn aus als jede neue Single, jedes Interview, jede Instagram-Story.

Denn am Ende ist das Auge nicht nur das Auge einer Frau. Es ist auch das Auge des Publikums, das ihn seit Jahren beobachtet. Ein Publikum, das immer wieder auf seine Höhen und Tiefen starrt, seine Entscheidungen bewertet, seine Fehler kommentiert. Pietro trägt dieses Auge nicht nur auf seiner Hand. Er trägt es längst auf seinem ganzen Leben.

Ob er das je bereuen wird? Vielleicht. Aber wenn, dann wird er es niemals sagen. Denn im Showgeschäft ist ein Tattoo nie nur ein Tattoo. Es ist ein Statement. Und Statements lassen sich nicht so einfach weglasern.