Der tragische Unfall, bei dem der Portugiese Diogo Jota ums Leben kam: Lamborghini brannte nieder.

Die Nachricht vom Tod des portugiesischen Fussballstars Diogo Jota (†28) und seines Bruders André Silva (†25) schockt die Welt. Der Offensivspieler des FC Liverpool starb laut Medienberichten an Bord eines gemieteten Lamborghini Huracan auf der Autobahn A-52 in Nordwestspanien nahe der portugiesischen Grenze – die Brüder seien laut Diogo Jotas Physiotherapeut Miguel Goncalves nach England unterwegs gewesen, weil Fliegen aufgrund einer gerade erfolgten Lungen-OP zu gefährlich für den Fussballstar gewesen wäre. So berichtet es die deutsche «Bild».

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Inzwischen werden immer mehr Details zum Unfallhergang bekannt. Laut Polizeiangaben soll bei einem Überholvorgang einer der beiden hinteren Reifen des Super-Sportwagens geplatzt sein, worauf das Auto ins Schleudern geriet, eine Leitplanke durchbrach, sich überschlug und sofort Feuer fing. Die beiden Männer konnten sich in der Folge nicht aus dem Fahrzeug befreien und verbrannten im Unfallwrack. Fotos von der Unfallstelle zeigen, dass der Lamborghini bis zur Unkenntlichkeit zerstört wurde.

Was brachte Pneu zum Platzen?

Ein Reifenplatzer als Auslöser des Horrorcrashs – das kommt zwar extrem selten vor, ist aber eine der gefährlichsten Pannen im Strassenverkehr überhaupt. Ursachen können etwa zu geringer Reifendruck sein, der auch durch unbemerkte Verletzungen des Pneus wie eingefahrene Nägel oder eine durch einen Bordstein beschädigte Reifenflanke entstehen kann. Auch eine Überladung des Fahrzeugs kann gefährlich werden – besonders in Kombination mit zu geringem Druck. Produktionsfehler der Pneus können ebenfalls eine mögliche Ursache sein – bei einem hochpreisigen Premium-Sportreifen, wie sie Lamborghini serienmässig bereitstellt, kann das aber fast ausgeschlossen werden.

Grosser Motor, wenig Platz

Bilder und Videos von brennenden Supersportwagen machen im Netz immer wieder die Runde. Es stellt sich deshalb die Frage: Brennen solche Hochleistungsfahrzeuge schneller als «gewöhnliche» Autos? Belegen lässt sich die These allein mit Zahlen nicht. Allerdings kann die spezielle Einbaulage des Mittelmotors die Entstehung eines Feuers begünstigen. Anders als bei den meisten Autos sitzt der hochgezüchtete 5,2-Liter-V10-Motor nicht vorn unter der Haube, sondern hinter den Passagieren zwischen Fahrgastzelle und Hinterachse quasi in der Mitte des Fahrzeugs (deshalb auch die Bezeichnung Mittelmotor).

Neben dem grossen V10-Aggregat müssen im engen Motorraum auch Teile wie die Abgasanlage sowie Öl- und Benzinleitungen untergebracht werden. Sogar der Treibstofftank sitzt direkt im Nacken der Passagiere und ist nicht wie bei Autos mit Frontmotor weiter von den im Betrieb sehr heissen Komponenten entfernt.