Glanzvolle Karriere mit bitterem Absturz
Er kochte für Weltstars, betreute Luxus-Events und galt als Münchens kulinarischer König: Alfons Schuhbeck war über Jahrzehnte der Inbegriff für Genuss, Raffinesse und Erfolg. Doch die glänzende Fassade ist längst gefallen. Vor Gericht offenbarte der 76-Jährige nun, wie dramatisch seine Situation tatsächlich ist: Seine monatliche Rente beträgt nur 1.138,76 Euro. Damit kann er gerade einmal seine nötigsten Ausgaben decken, während seine Warmmiete in München bei unglaublichen 4.800 Euro liegt. Ohne Unterstützung von Freunden und seinem Bruder wäre er längst zahlungsunfähig.
Früher tummelte sich Schuhbeck mit seinem Catering-Service bei den ganz Großen, feierte in Nobelhotels, leitete Sternerestaurants und baute ein millionenschweres Gewürz-Imperium auf. Doch finanzielle Fehlentscheidungen, falsche Investitionen und hohe Schulden brachten ihn Stück für Stück zu Fall. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm zudem vor, seine Firmen viel zu spät als zahlungsunfähig gemeldet zu haben. Schuhbeck selbst gestand, dass ihm „alles über den Kopf gewachsen“ sei. Vom einstigen Selfmade-Millionär ist heute kaum mehr als ein Rentner übrig, der um seine Existenz kämpft.
Krankheit, Haft und die große Ungewissheit
Als wäre der finanzielle Absturz nicht schon schlimm genug, kämpft der Starkoch zusätzlich mit seiner Gesundheit. Schuhbeck ist an Krebs erkrankt, darf seine Haftstrafe daher derzeit unterbrechen, um sich medizinisch behandeln zu lassen. Doch auch hier ist die Lage alles andere als entspannt: Ihm droht eine weitere Strafe von mehreren Jahren Haft, da ihm erneut schwere Vergehen zur Last gelegt werden. „Jetzt muss ich meine persönlichen Verhältnisse neu ordnen“, sagte Schuhbeck sichtlich angeschlagen vor Gericht.
In den luxuriösen Zeiten liebte er teure Autos, ausgedehnte Reisen und kostspielige Hobbys. Heute bleibt davon nur der Versuch, über die Runden zu kommen. Für viele Fans ist dieser tiefe Fall kaum zu fassen.