Im RTL-Jahresrückblick hat sich der schwerkranke Schauspieler Heinz Hoenig mit emotionalen Worten bei seinen Fans gemeldet. Studiogast Tim Mälzer fand danach deutliche Worte.
Es war sein erster großer TV-Auftritt nach seinen dramatischen Gesundheitsproblemen. Schauspieler Heinz Hoenig (73), der noch vor Monaten um sein Leben kämpfte, 140 Tage lang in einem Berliner Krankenhaus lag, zeitweise ins künstliche Koma versetzt wurde und zweimal reanimiert werden musste, meldete sich im RTL-Jahresrückblick “Menschen, Bilder, Emotionen” zurück. In einem Einspielfilm berichtete Hoenig mit emotionalen Worten von seinem Kampf ums Überleben.
Heinz Hoenig spricht in emotionalem Auftritt über seinen Kampf ums Überleben
Dabei schilderte er eine Nahtoderfahrung, die er gemacht habe, und ließ zugleich keinen Zweifel daran, was sein größter Wunsch sei: “Ich will weiter leben! Leben, leben, leben!” Er habe noch viel vor. “Ich habe meine Frau und meine Kinder, das ist das Wichtigste. Und allein dafür zu leben, macht alles aus”, betonte der Schauspieler, der zwar durch seinen Leidensweg körperlich weiter sichtlich geschwächt war, aber einen beeindruckenden Kampfgeist zeigte.
Einer der Studiogäste im RTL-Jahresrückblick war Fernsehkoch Tim Mälzer (53). Er ergriff nach dem Beitrag über Heinz Hoenig das Wort und rechnete deutlich mit den Kritikern ab, die sich in zum Teil drastischen Hasskommentaren über Hoenig geäußert hatten.
Tim Mälzer entsetzt über Hasskommentare zu Heinz Hoenig: “Widerlich”
Auslöser für derartige Kommentare war vor allem ein Spendenaufruf, den Hoenigs Management gestartet hatte, nachdem bekannt geworden war, dass der Schauspieler nicht krankenversichert war und die teuren Krankenhauskosten nicht tragen konnte. In mehreren Schritten wurden die Spendenziele erhöht.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Instagram. Aufgrund ihrer Tracking-Einstellung ist die technische Darstellung nicht möglich. Mit dem Klick auf „Einstellungen öffnen“ können Sie die Inhalte akzeptieren.
“Einige haben ihm den Tod an den Hals gewünscht”
Mälzer zeigte sich über die zum Teil hasserfüllten Reaktionen im Netz empört. Hoenig sei ein “Paradebeispiel für gefallene Helden”, sagte er, und dafür, “wie bösartig die Welt manchmal werden kann”. Vorwürfe hätten nach dem Spendenaufruf im Raum gestanden, wie “wie kann man nur so blöd sein”? Mälzer kritisierte: “Einige haben ihm den Tod an den Hals gewünscht, wo ich sage, wie kann man nur?”
Diese Kritiker sollten sich schämen, betonte Mälzer. “Ganz schlimm und widerlich” nannte er ihr Verhalten. “Jeder einzelne, der negativ geschrieben hat oder ihm Schlechteres gewünscht hat als einfach nur das Leben: Einfach mal die Schnauze halten”, fügte er mit klaren Worten hinzu.
Tim Mälzer rechnet mit Kritikern von Heinz Hoenig ab
Mälzer verwies darauf, dass viele Leute vergäßen, dass Hoenig sich selbst lange Zeit für Menschen eingesetzt habe, die in Nachteil geraten seien. Er habe dabei vielleicht “manchmal nur sich selber vergessen”. Der TV-Koch spielte dabei auf Stiftungen und Spendenprojekte von Hoenig an. Schlagzeilen hatte es vor einigen Monaten gegeben wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten dieser Projekte und fehlender Rechenschaftsberichte.
Hoenigs Ehefrau Annika dankt Tim Mälzer
Für Mälzers Worte gab es im RTL-Studio Applaus. Gerührt verfolgte seinen Auftritt auch Hoenigs Ehefrau Annika Kärsten-Hoenig (39), wie sie in einer Instagram-Story dokumentierte. Sie filmte den Auftritt mit und bedankte sich bei Mälzer dafür: “Ganz toll gesagt”, sagte sie hörbar gerührt.
Über seine Nahtoderfahrung während seiner schweren Gesundheitsprobleme hatte Hoenig im RTL-Jahresrückblick gesagt: “Ich war auf dem Weg zu meiner Mutter – das heißt in den Tod.” Doch seine Mutter habe ihn zurückgeschickt mit den Worten: “Was willst du denn hier? (…) Ich bin wieder zurückgegangen ins Leben.” Heute gehe es ihm gut, “wenn ich daran denke, wie schlecht es mir ging”, betonte er.
Eine OP an der Aorta steht bei Heinz Hoenig weiter aus
Nach einer bakteriellen Infektion hatte Hoenigs Speiseröhre entfernt werden müssen. Eine wichtige Operation an der Aorta steht nach wie vor aus. Bevor dieser Eingriff stattfindet, durfte der Schauspieler Ende September aber zunächst wieder nach Hause zu seiner Familie nach Blankenburg in Sachsen-Anhalt – zu seiner Frau Annika und den beiden gemeinsamen kleinen Söhnen Juliano (4) und Jianni (2).
Ehefrau Annika, die selbst ausgebildete Krankenschwester ist, kümmert sich dort seitdem um ihren Mann und berichtet unter anderem in einem Podcast über die Herausforderungen in dieser Zeit.