“Nach dem ‘Tatort’ verfallen: Til Schweiger droht mit NDR schmerzhafte Scheidung und Krise!”

Wer bei den zuständigen Stellen des NDR nachfragte, wie es eigentlich um die Zukunft von Til Schweiger beim Hamburger »Tatort« bestellt sei, erhielt über die letzten vier Jahre immer dieselbe zaghafte Antwort: Es gebe die Option auf zwei weitere Folgen; wann und ob man die überhaupt in Erwägung ziehe, blieb dabei immer offen. Das klang erstaunlich kleinlaut angesichts der Breitbeinigkeit, mit der man Schweiger als TV-Ermittler Nick Tschiller an den Start gebracht hatte.

Damals wollte man beim NDR den »Tatort« als Popcorn-Kino neu erfinden. Man pfiff auf die bei der ARD üblichen Finanzierungsregularien, stattete Schweiger mit XL-Budget und Panzerfaust aus und ließ ihn die gerade frisch hochgezogene Elbphilharmonie samt HafenCity verwüsten. Zudem hatte er beim Casting freie Wahl, sich aus der Familie und dem Freundeskreis zu bedienen.

Offenbar reichte das dem NDR nicht als Reuebekenntnis. Denn seitdem herrscht vonseiten des ARD-Senders Schweigen in Sachen Schweiger-»Tatort«. Die beiden Parteien wirken wie ein Ehepaar, das schon lange weiß, dass die Beziehung vorbei ist, aber Angst davor hat, dies auch auszusprechen. Vielleicht auch deshalb, weil man die Kosten einer Scheidung scheut.

Til Schweiger als Nick Tschiller: »Das ist schon lange nicht mehr geplant, dass wir da weitermachen«

Schweiger versucht nun offenbar, Bewegung in die festgefahrene Situation zu bringen. Über die »Bild«-Zeitung  lässt der Schauspieler, Regisseur und Unternehmer, der zuletzt wegen Trunkenheit auf dem Set zu seinem Film »Manta, Manta – Zwoter Teil« in die öffentliche Diskussion geraten war , verlauten, dass trotz der optionierten zwei weiteren »Tatort«-Episoden keine zukünftige Zusammenarbeit in Sicht sei. Schweiger: »Das ist schon lange nicht mehr geplant, dass wir da weitermachen.« Der NDR, da sei er sich sicher, habe »keinen Bock mehr«.

 

Beide Parteien tun sich schwer

Wer nun mit der ARD-Anstalt spricht, um dort Genaueres über den Beziehungsstatus von NDR und Schweiger herauszukriegen, muss zwischen den Zeilen lesen. Gegenüber dem SPIEGEL feiert der Sender die gemeinsame Vergangenheit – und lässt für eine gemeinsame Zukunft wenig Hoffnung: »Der NDR und Til Schweiger haben bei sechs ›Tatorten‹ sehr gut zusammengearbeitet und gemeinsam eine neue Farbe in die Krimireihe gebracht. Til Schweiger beschreibt es zutreffend, dass sich beide Seiten aktuell mit einem Neustart etwas schwertun.« Dann wird noch hinzugefügt: »Wir bleiben aber weiter miteinander im Gespräch.«

Im Dezember 2011, als bekannt geworden war, dass Schweiger den »Tatort« übernimmt, klang das weniger zaudernd. Auf die Frage des SPIEGEL, ob das Engagement Schweigers nicht doch sehr riskant für den öffentlich-rechtlichen Sender sei, antwortete der zuständige Redaktionsleiter Christian Granderath überschwänglich, dass man dem Star, falls er denn so lange lebe, gern bis 2068 die Treue halten werde.

Nun ist die Liebe offenbar doch früher erkaltet, auch wenn das der NDR nicht so deutlich aussprechen mag. Wie bei jeder Promi-Scheidung geht es bei der Trennung wohl auch um Geld. Es gibt ja noch die laufenden Verträge. Wer wie viel zahlt und wer wie viel bekommt, das müssen jetzt wahrscheinlich die Anwälte regeln.